Interessenverbände der Holzindustrie aus Italien und Österreich: Positionen zur Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR)
Österreich und Italien sind wirtschaftlich eng miteinander verbunden. Das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern beläuft sich auf 25 Milliarden Euro (2023). Seit Jahrzehnten bestehen enge Handelsbeziehungen innerhalb der Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft. Diese Handelsbeziehungen dürfen durch die EU Entwaldungsverordnung, kurz EUDR, nicht beeinträchtigt werden.
Die Verbände der Säge- und Holzindustrie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz positionieren sich zur EU-Wahl und fordern die Weichen für eine Zeitenwende mit Holz zu stellen. Europa befindet sich im Umbruch. Krisen und Kriege in vielen Teilen der Welt, wirtschaftliche Herausforderungen und gesellschaftliche Spannungen stellen die Wahlen zum Europäischen Parlament am 9. Juni 2024 unter besondere Vorzeichen. Auch der Klimawandel schreitet weiter voran und macht die nachhaltige Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft zur drängenden Zukunftsaufgabe für die kommenden Jahre. Die künftige Ausrichtung der europäischen Klimaschutz-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik birgt dabei Chancen und Risiken für Wald und Holz. Ziel muss sein, die Potenziale der nachhaltigen Holzverwendung für eine Verbindung von Klimaschutz und Wertschöpfung, für klimafreundlichen Wohnraum und die Bioökonomie zu stärken sowie Arbeitsplatz zu sichern und neue zu schaffen.
Interessenverbände der Holzindustrie aus Mittel- und Mittelosteuropa: Positionen zur Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR)
Die Interessenverbände der Holzindustrie aus Österreich, Kroatien, Tschechische Republik, Ungarn, Polen, Slowakei und Slowenien unterstützen das Ziel, die weltweite Entwaldung zu beenden. Diesem Ziel soll die EU-Entwaldungsverordnung, kurz EUDR, dienen. Die EUDR trat am 29. Juni 2023 in Kraft. Die Interessenverbände der Holzindustrie aus Mittel- und Mittelosteuropa halten die Brüsseler Verordnung jedoch für den falschen Weg. Die EUDR bedeutet für die Unternehmen einen immensen Bürokratieaufwand mit großen Zusatzkosten, ohne direkt die Ursachen der Entwaldung auf anderen Kontinenten anzugehen. Die Verbände fordern die EUDR inhaltlich völlig neu und praxistauglich aufzusetzen.
Die Bewirtschaftung der europäischen Wälder betreffen nicht nur uns, sondern auch künftige Generationen und die biologische Vielfalt in Europa. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung findet zunehmend die Aufmerksamkeit der politischen Entscheidungsträger in Europa. Der vorliegende Bericht zeigt die Vielfalt der europäischen Wälder und der Forstwirtschaft und informiert über den Zustand der europäischen Wälder.
FHP: Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) - Herausforderungen und Forderungen
Die holzbasierte Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier setzt sich seit langem für die nachhaltige Nutzung von Holz ein und unterstützt daher auch das Ziel der EUDR, die globale Entwaldung zu stoppen. Trotz bereits umfassend implementierten Sorgfaltspflichtsystemen im Rahmen der bisher geltenden EU-Holzhandelsverordnung (EUTR) oder Nachhaltigkeitszertifizierungen wie PEFC oder FSC stehen betroffene Betriebe dennoch erheblichen Herausforderungen gegenüber, insbesondere aufgrund der momentan unklaren Anforderungen der EUDR und des knappen Zeitrahmens für die Implementierung.
Interessenverbände der Holzindustrie aus Mittel- und Mittelosteuropa: Klimaschutz, Beschäftigung und Wertschöpfung durch nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverwendung
Die Interessenverbände der Holzindustrie aus Österreich, Kroatien, Tschechische Republik, Ungarn, Polen, Slowakei und Slowenien bekennen sich gemeinsam zu Klimaschutz, Beschäftigung und Wertschöpfung durch Holzverwendung aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Gemeinsam fordern sie ein klares Bekenntnis der EU und der Regierungen zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung und zur verstärkten Nutzung von Holz, eine umfassende Folgenabschätzung der EU-Politik und ihrer Wechselwirkungen auf die Wälder und die Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft sowie bessere Rahmenbedingungen für die nachhaltige Waldbewirtschaftung und die Verwendung von Holz.
Die Bewältigung der Klimakrise bleibt eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte. Essenziell ist dabei, möglichst rasch die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu reduzieren und größtmöglich durch nachhaltigen, biogenen Kohlenstoff zu ersetzen. Die Europäische Union hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, dass bis 2050 keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr freigesetzt werden. Der Gesetzgeber hat dafür Rahmenbedingungen geschaffen, wie zum Beispiel die Verordnung „Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF)“ oder die Taxonomie-Verordnung. Diese werden jedenfalls Auswirkungen haben, auf die Waldbewirtschaftung und die Versorgung der holzverarbeitenden Betriebe und damit auf die Bürgerinnen und Bürger die mit dem erneuerbaren Rohstoff Holz seit Jahrzehnten leben.
Holz schafft Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit in Europa
Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband, der Fachverband der Holzindustrie Österreich und die Holzindustrie Schweiz fordern in ihrem gemeinsamen Positionspapier „Holz schafft Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit in Europa“ ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung und zur stärkeren Holzverwendung sowie eine Anpassung des European Green Deal an die neuen Realitäten in Europa.
FHP: Rohstoffsicherheit in Zeiten von Krieg und Klimakrise
Die Kooperationsplattform Forst Holz Papier verurteilt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und ist tief betroffen über das enorme menschliche Leid, das dieser Krieg bisher ausgelöst hat. Jetzt gilt es, alle Möglichkeiten zu nutzen, diesen Krieg zu beenden, um eine noch größere humanitäre Katastrophe und einen Wirtschaftsabschwung zu verhindern.
Positionen für Arbeitsplätze, Innovation, Klimaschutz & Wertschöpfung
Die Unternehmen der Holzindustrie Österreichs können für die drängenden Herausforderungen der unserer Gegenwart und Zukunft einen Beitrag leisten. Wie können angesichts des Klimawandels CO2-Emissionen reduziert werden? Wie gelingt es, Rohstoffe effizient zu nutzen? Wie meistern Europa und Österreich die wirtschaftlichen Folgen der COVID-Pandemie?
Gemeinsame Erklärung der Wertschöpfungskette Forst Holz Papier zur EU-Waldstrategie. Der nachwachsende Rohstoff Holz ist einer der wesentlichen Faktoren für eine biobasierte Wirtschaft und ein Schlüsselelement im Kampf gegen den Klimawandel.