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Sanierung von Wohnraum mit Holz

Das Sanieren von Wohnraum kann einen enormen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Energetische Sanierungsmaßnahmen verringern durch verbesserte Dämmung den Wärmebedarf, damit den Energieverbrauch und reduzieren so auch den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre. Durch den Einbau wärmehaltender Fassaden- und Dachdämmung und moderner, zwei- oder dreifachverglaster Fenstersysteme, schonst du die Umwelt. Natürliche Ressourcen zu schonen, den CO2-Verbrauch zu minimieren und ein möglichst klimafreundliches, zukunftsorientiertes Leben zu führen, zählt für viele Menschen zu den wesentlichen Gründen für die Entscheidung zu einer Gebäudesanierung. Zudem verbessern Sanierungsmaßnahmen auch die Wohnqualität und den Wohnkomfort. Sanierte Gebäude haben eine bessere Temperaturverteilung im Raum, sodass man sich auch schon bei niedrigeren Temperaturen wohler fühlt. Durch die bessere Wärmedämmung ist es im Sommer zudem angenehm kühl und im Winter wunschgemäß etwas wärmer. Eine verbesserte Dämmung kann beispielsweise zu einer besseren Wärmeisolierung und damit zu einem angenehmeren Wohnklima führen. Schließlich schont die Sanierung von Wohnhäusern auch den Ressourcenverbrauch. Bereits bestehende Gebäude werden länger genutzt und der Bedarf für ressourcenintensiven Neubau wird verringert. Die Sanierung kann grundsätzlich breit angelegt werden oder sich auch auf sinnvolle Einzelmaßnahmen wie einen Fenstertausch beziehen. Alte, undichte und schlecht gedämmte Fenster können das Wohnen sehr unangenehm machen, es zieht spürbar und es ist ungemütlich.

In Österreich gibt es einen großen Sanierungsbedarf. Ungefähr 70 Prozent der Wohngebäude sind vor 1990 gebaut wurden, die meisten in den 1970’er Jahren. Seit Jahrzehnten stagniert die jährliche Sanierungsrate bei 1,5 Prozent. Das politische Ziel von 3 Prozent wurde bei weitem nicht erreicht.

Holz eignet sich besonders zum Sanieren von älteren Bestandsgebäuden:

  • Klimaschutz und Nachhaltigkeit:
    Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen werden kann. Holz speichert Kohlenstoff. Eine langlebige Verwendung von Holz als Baumaterial verlängert und stabilisiert die Speicherung des Kohlenstoffs und verhindert damit CO2-Emmissionen. Holz ist eine Alternative zu Produkten, die energie- und CO2-intensiv aus endlichen Rohstoffen hergestellt werden.
  • Tragfähigkeit:
    Holz ist ein relativ leichter Baustoff mit einer hohen Festigkeit. Dadurch kann es auch in Altbauten mit schwächeren Fundamenten oder Wänden eingesetzt werden. Gebäudeaufstockungen sind aus statischen Gründen oft nur mit dem leichten Baustoff Holz möglich. Holz eignet sich besonders zur Nachverdichtung in Städten und trägt damit zur Bodenschonung bei.
  • Flexibel, schnell und präzise:
    Holz kann für verschiedene Bereiche in der Sanierung genutzt werden, von Bodenbelägen über Wände bis hin zu Decken und Dächern. Es kann mit anderen Materialien flexibel kombiniert werden. Holzbauteile und Module wie Wände oder Decken werden präzise und witterungsunabhängig im Werk vorgefertigt und auf der Baustelle zusammengefügt. Das bringt Vorteile wie kurze Bauzeiten, lärm- und emissionsarme sowie störungsarme Baustellen. Zudem ist Holz leicht zu bearbeiten und kann daher angepasst und repariert werden.
  • Dämmung und Raumklima:
    Holz besitzt von Natur aus gute isolierende Eigenschaften und ist damit ein natürlicher Dämmstoff. Es kann Wärme speichern und somit die Energieeffizienz in einem sanierten Gebäude verbessern. Außerdem reduziert Holz den Schall und trägt zu einer angenehmen Akustik bei.
    Holz reguliert zudem die Luftfeuchtigkeit und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Es ist von Natur aus feuchtigkeitsregulierend, schadstofffrei und antistatisch. Dies kann zu einem verbesserten Wohlbefinden der Bewohner beitragen.
  • Re-Use und Recycling:
    Bereits genutztes Holz kann in vielerlei Hinsicht wiederverwendet werden. Das rückgebaute Holz kann zu neuen, hochwertigen Produkten weiterverarbeitet werden und im Sinne von Umweltschutz und Wertschöpfung nachhaltig weitergenutzt werden. Altholz kann in der Plattenindustrie genutzt werden. Auch ein erneuter Einsatz im Baubereich ist teilweise möglich.

Holz ist ein vielseitiger und nachhaltiger Baustoff, der sich ideal für die Sanierung von Bestandsgebäuden eignet.

Weitere Informationen und Best-Practice-Projekte

Zuschnitt 90 - Weiterbauen in Holz

https://www.proholz.at/publikationen/zuschnitt-90

Zuschnitt 66 - Dichter in Holz

https://www.proholz.at/publikationen/zuschnitt-66