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Bessere Regeln für Holz und Bauen mit Holz

Aktuelle Normen sind wichtig für den zukunftsweisenden Werk- und Baustoff Holz. Ein durchgehendes Regelwerk, das auf dem Stand der Technik beruht, ist Voraussetzung dafür, dass der klimafreundliche und innovative Werk- und Baustoff Holz umfangreicher eingesetzt werden kann und der Bausektor zunehmend dekarbonisiert wird. Holzprodukte und Holzbauwerke unterliegen technischen Regelwerken, die von Hersteller und Planern garantierte Eigenschaften und Qualitäten beschreiben. Dabei umfassen Normen das Prüfen und die Herstellung von Holzprodukten sowie deren Qualität für die unterschiedlichen Verwendungen. Dies sorgt sowohl für Transparenz und schafft Vertrauen bei Kundinnen und Kunden als auch für die Konkurrenzfähigkeit von Holz als Baumaterial.

Um die technischen Rahmenbedingungen weiter zu verbessern und damit den verstärkten Einsatz von Holz als Baumaterial zu steigern, initiierte der Waldfonds die Koordinierungsstelle für Normungsangelegenheit und Normenentwicklung im Bereich Holz und Holzbau in Österreich. So soll eine qualitativ hochwertige Holzverwendung im Bausektor mit umfangreicher Wertschöpfung in Österreich gelingen. Ziel ist es, die strategische Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure des Holzbaus und der Herstellung von Holzbauprodukten in Fragen der Normung dauerhaft zu optimieren. Die mit Mitteln des Waldfonds unterstütze Koordinierungsstelle soll einen regelmäßigen Austausch der Verbände organisieren sowie die Normungsarbeit intensivieren und vertiefen. Schwerpunkte sind etwa vorbereitende Forschungsarbeiten, Analyse und Aufbereitung von Forschungsergebnissen sowie Lücken zu identifiziert und zu schließen. Weiterführende Forschungsprojekte sind in den Bereichen Nachhaltigkeit, Recycling und Re-Use geplant. Auch an der Digitalisierung des Bauwesens wird gearbeitet. Neue Erkenntnisse rund um BIM (Building Information Modeling) sollen neue Maßstäbe in der Vernetzung von Informationen sowie in Planungs- und Entscheidungsprozessen setzen.

Die Koordinierungsstelle wird getragen von Organisationen, die bereits langjährig erfolgreich bei Normungsfragen zusammengearbeitet haben:

  • Fachverband der Holzindustrie Österreichs (Konsortialführer)
  • Bundesinnung Holzbau
  • Österreichischer Fertighausverband
  • Österreichischer Ingenieurholzbauverband
  • Verband der Europäischen Hobelindustrie

Integriert ist die Koordinierungsstelle in die Holzbauplattform, die beim Fachverband der Holzindustrie angesiedelt ist. Die inhaltliche Koordination haben DI Irmgard Matzinger und Mag. Dieter Lechner vom Fachverband der Holzindustrie übernommen.

Normung ist auch Konsensbildung unter Experten. Wissen und Erfahrung werden verschriftlicht und die Anwendungen standardisiert und transparent. Die Qualität der verwendeten Produkte wird gesichert. Das vermittelte Wissen und die Erfahrungen sind im Rahmen von EU-Normen europaweit gültig.

Thematische Schwerpunkte sind unter anderem:

  • Steigerung der Materialeffizienz
  • Verwendung bisher ungenutzter Baumarten im Baubereich
  • Einsatz von Materialien aus rückzubauenden Gebäuden (Recycling und Re-Use)
  • Optimale Anwendung baurechtlicher und bauphysikalischer Anforderungen
  • Mitarbeit in nationalen und europäischen Normungsgremien
  • Vernetzung mit Forschungseinrichtungen

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Waldfonds, einer Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft gefördert und im Rahmen des Programms Think.Wood der Österreichischen Holzinitiative durchgeführt.