Die Sägeindustrie umfasst mehr als 1.000 Betriebe in Österreich. Ein Großteil davon ist seit Generationen in Familienhand und zeigt ein breites Spektrum an Unternehmen: von Weltmarktführern über zahlreiche mittelständische bis hin zu Kleinunternehmen. Die österreichische Sägeindustrie beschäftigt rund 6.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im ländlichen Raum und sorgt für Beständigkeit und Wohlstand in den Regionen.
Die österreichische Sägeindustrie gehört zu den führenden Industriezweigen der Welt. Rund 60 Prozent der in Österreich produzierten Sägeprodukte werden exportiert. Die Bruttowertschöpfung ist hoch und die Branche trägt somit wesentlich zum positiven Überschuss in der Außenhandelsbilanz bei. Österreich ist siebtgrößter Schnittholzexporteur und neuntgrößter Schnittholzproduzent weltweit. Besonders beliebt ist österreichisches Holz in Österreich selbst und auch in den Ländern der EU, speziell in Italien und Deutschland, aber auch in Übersee, wie beispielsweise in den USA und in Japan.
Für die heimische Wertschöpfungskette Forst und Holz ist die Sägeindustrie ein Schlüsselsektor. Sie ist als größter Rundholzabnehmer mit rund 10 Millionen Festmeter Sägerundholz wichtiger Partner für die Forstwirtschaft und unterstützt maßgeblich bei der Aufarbeitung von klimageschädigtem Holz. Als Zulieferer ist sie zentral für zahlreiche holzverarbeitende Industrie- und Handwerksbetriebe sowie Ausgangspunkt für viele Verwendungsmöglichkeiten von Holzbauprodukten, aber auch Verpackungsholz und die Pellets Produkte sind wesentliche Produkte des täglichen Bedarfs in Mitteleuropa. Das erzeugte Schnittholz wird durch die Holzbaumeister zu hochwertigen Holzprodukten in Österreich weiterverarbeitet: Fenster, Türen, Parkett, Möbel und aus der Hauptware werden ganze Holzhäuser gefertigt. Hochhäuser und „Smart Cities“ Holzbaukonzepte werden international zu architektonischen Meisterwerken geformt. Tischler fertigen aus dem Schnittholz der Sägebetriebe maßgeschneiderte Produkte.
Zusätzlich leistet die Sägeindustrie einen entscheidenden Beitrag für die Ziele der Klimapolitik. Die Nachfrage der Sägewerke nach Holz sorgt seit Generationen für eine Ressourcen schonende nachhaltige Struktur in ganz Österreich. Der nachhaltig bewirtschaftete Wald sorgt für klimafitte Wälder. Diese können dadurch mehr CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen. Dank der nachhaltigen Waldbewirtschaftungskonzepte von Österreichs Wäldern wird der Holzvorrat im heimischen Wald seit Jahrzehnten größer. Aus dem nachwachsenden CO2-Speicher Holz produziert die Sägeindustrie einen theoretischen „zweiten Wald“ in Form von Produkten, die langfristig Kohlenstoff binden und CO2-Emmissionen verhindern. "Abfall" ist ein Fremdwort in der Sägeindustrie. Aus einem Baumstamm werden 100% wertvolle Produkte gewonnen. Unter anderem werden Hackgut und Holzspäne in der Papier- und Zellstoffindustrie eingesetzt, aber auch für die Herstellung von Zellulosefasern für unserer Bekleidung herangezogen. Darüber hinaus werden Heizkraftwerke mit Rinde beliefert. Oft kann ein Sägewerk benachbarte Betriebe und Regionen mit Wärme versorgen. Damit erfüllen die Betriebe einen hohen Grad an Energieeffizienz.
Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der Sägeindustrie ist eine zuverlässige Holzversorgung mit Sägerundholz. Daher benötigt Österreich eine nachhaltige klimafitte Bewirtschaftung der heimischen Wälder durch aktive Waldbesitzer. Circa 60 Prozent ihres Bedarfs an Sägerundholz beziehen die Sägeunternehmen aus Österreich, die übrigen Mengen werden seit Jahrzehnten aus benachbarten Regionen bezogen. Der Vorzug gilt Holz aus Österreich!
Weitere Daten & Fakten finden Sie im Branchenbericht.
Mehr über den Fachverband der Holzindustrie erfahren Sie hier.
Der Fachverband der Holzindustrie empfiehlt seinen Mitgliedern mit Rundholzmessanlagen die Umstellung auf MAWM (Messanlage für die Ermittlung von wertbestimmenden Merkmalen) und unterstützt mit der Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP) alle Sägebetriebe mit einem einmaligen Förderbetrag bei der Umstellung.
„In der Sägeindustrie arbeiten wir mit Österreichs Rohstoff Nummer 1 - Holz. Um international wettbewerbsfähig und erfolgreich zu bleiben, benötigen unsere Betriebe eine kontinuierliche und planbare Holzversorgung über das gesamte Jahr. So sichern wir Jobs und Wertschöpfung in Österreich.”
DI Markus Schmölzer
Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie
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