Videointerviews von der Internationalen Holzmesse 2024

19.09.2024

Videointerviews von der Internationalen Holzmesse 2024

Die Redaktion des Holzkuriers interviewte einige führende Persönlichkeiten der heimischen Holzindustrie auf der Internationalen Holzmesse 2024 in Klagenfurt.

Herbert Jöbstl

„Bei der Produktion ist jetzt eine Balance von Angebot und Bedarf erreicht – es gibt keine größeren Lager. Damit sollte ein gewisser Boden gefunden sein“, analysiert Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs und Präsident der Europäischen Organisation der Sägeindustrie (EOS).

Markus Schmölzer

„Die Baukonjunktur ist heuer nochmals schwächer. Aber der Holzbau performt besser als der allgemeine Bau. Wenn man die Baugenehmigungsrückgänge anschaut, muss man sich schon fast fragen: Wohin geht das ganze Holz. Ich bin überzeugt, die Talsohle ist für die Holzbranche erreicht. Es kann nur bergaufgehen“, sagt Markus Schmölzer, Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie.

Maria Kiefer-Polz

Die europäische Laubholzbranche kämpft mit Wettbewerbsverzerrungen am Weltmarkt. Immer noch wird Rundholz exportiert. Die daraus erzeugten Produkte konkurrenzieren direkt und indirekt. Dazu spricht Maria Kiefer-Polz, Vizepräsidentin der Europäischen Organisation der Sägeindustrie (EOS) und EOS-Laubholzsprecherin.

Michael Pfeifer

„Der Italienmarkt war heuer gerade in der Verpackung eine Herausforderung. Wohingegen auch in Italien der Holzbau besser performt als der allgemeine Bau. Für uns Unternehmen ist eine Hauptaufgabe, ausreichend und qualifizierte Mitarbeiter zu finden“, sagt Michael Pfeifer, Delegationsleiter Österreichs bei den bilateralen Gesprächen und CEO Pfeifer Group.

Richard Stralz

„Im Jahr 2026 wird ein Licht am Horizont auftauchen. Bei BSP war das 1. Quartal eine Katastrophe. Binnen zwei, drei Wochen hat sich die Lage komplett gedreht. Die Kundschaft hat sehr, sehr lange mit der Vergabe gewartet und war dann Druck gemacht“, ist eine Aussage von Richard Stralz, Obmann proHolz Austria und CEO Mayr-Melnhof Holz, im Interview. Die bessere Performance des Holzbaus in Relation zum allgemeinen Bau und natürlich die EUDR-Einführung sind weitere Punkte.

Monika Zechner

„Die EUDR ist ein bürokratischer Supergau – sie kann nicht so bald und so umfassend kommen, wie es derzeit prognostiziert ist“, urteilt Monika Zechner, Vorsitzende Holzindustrie Steiermark.

Ferdinand Reisecker

„Der Bau wird in den Medien zu sehr schlechtgeredet. Der Holzbau läuft doch sehr gut. Es geht aber mehr in Richtung Sanierung und Modernisierung. Dort werden die Kommissionen natürlich kleiner als im Neubau“, so Ferdinand Reisecker, Präsident von MH Massivholz und Vorsitzender der Holzindustrie Oberösterreich.

Franz Teuschler

„Da die Häuser, die wir mit unseren Produkten einrichten, erst gebaut werden müssen, wird es im Innenausbau- und im Laubholzsektor mehr Geduld benötigen. Der Export ist derzeit keine echte Entlastung, weil kaum ein Markt gut performt “, so Franz Teuschler, WKO-Bundesgremium Holzhandel.