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Marktradar Säge- und Plattenindustrie (Q2 2023)

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13.04.2023

In unserem Marktradar schätzen Sägeindustrie und Plattenindustrie ihre Absatzmärkte und die generelle Marktlage für das 2. Quartal 2023 ein.

Sägeindustrie

„Das Jahr ist für die österreichische Sägeindustrie unter gedämpften weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gestartet. Diesbezüglich zeichnet sich auch für das zweite Quartal keine Änderung ab. Für 2023 gehen wir daher von einem im Vergleich zum Vorjahr reduzierten Produktionsniveau aus. Absatzseitig ist derzeit mit keiner saisonaler Belebung der Märkte zu rechnen. In den meisten Überseemärkten sind die zentraleuropäischen Sägewerke aufgrund der Rohstoffkosten derzeit kaum konkurrenzfähig.

Die Rundholzversorgung der Sägewerke war im 1. Quartal sehr unterschiedlich. Trotz des in fast ganz Österreich milden Winters lief die Holzernte nur sehr verzögert an. Die Versorgungsstände sind aber mittlerweile überall zufriedenstellend. Erste Schadholzmengen wurden bereits lokalisiert und werden auch rasch verarbeitet. Die weitere Entwicklung des Schadholzanfalles wird heuer trotzdem ein spannendes Thema bleiben.“

DI Markus Schmölzer, Vorsitzender der Österreichischen Sägeindustrie

Plattenindustrie

„Die Geschäftslage der Plattenindustrie ist weiterhin auf einem guten Niveau. Mitunter sind bei gewissen Sortimenten leichte Rückgänge in der Nachfrage feststellbar. Grundsätzlich sind die Rahmenbedingungen eher schwierig. Speziell im bauabhängigen Bereich deuten die Indikatoren auf einen doch dramatischeren Rückgang hin. Der Neubau leidet unter den deutlich höheren Zinsen und den gestiegenen Baukosten. Auch die Möbelindustrie befindet sich weiter in einem schwierigen Marktumfeld, schätzt aber positiverweise die Lage nicht mehr ganz so pessimistisch ein.

Die Auftragslage ist folglich zwar speziell im Baubereich angespannt, aber nicht negativ. Die Rohstoffversorgung ist auf Grund der Jahreszeit und der Ereignisse aus den letzten Monaten den Erwartungen entsprechend, in manchen Bereichen sogar gut. Die Aussichten sind vorsichtig positiv, weshalb auch eine weitere Aufnahmefähigkeit im Rahmen der Verträge gegeben ist. Die notwendige Lagerkapazitäten sind vorhanden. Dies auch deshalb, da die Produktionsbedingungen durch die Witterung bedingt, gut sind.
Trotz vieler Unsicherheiten sieht die Plattenindustrie die Signale optimistischer als es derzeit medial aussieht.“  

Dr. Erlfried Taurer, Sprecher der Österreichischen Plattenindustrie

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