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Holzindustrie zum Tag des Waldes

© Stora Enso_Wald 7.JPG

21.03.2022

Der 21. März ist der Internationale Tag des Waldes. Österreich zählt zu den waldreichsten Ländern der Europäischen Union, ungefähr die Hälfe der Österreichischen Staatsfläche ist bewaldet. Die Wälder erfüllen viele Funktionen: sie sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen, bieten Platz für Erholung, schützen vor Naturgefahren wie Lawinen und produzieren hochwertiges Quellwasser. Zusätzlich sind die Wälder auch Rohstoffquelle und Klimaschützer. Hier wächst der vielseitige Rohstoff Holz. Bäume nehmen CO2 aus der Atmosphäre auf, speichern Kohlenstoff und geben den für Menschen essenziellen Sauerstoff zurück in die Atmosphäre. Der Wald in Österreich wächst stetig, denn im Sinne der Nachhaltigkeit wird weniger Holz geerntet als nachwächst. In den vergangenen zehn Jahren ist Österreichs Wald durchschnittlich um 3.400 Hektar pro Jahr gewachsen. Das entspricht der Größe von 4.762 Fußballfeldern.

Wirtschaftsfaktor Wald

Der Wald ist auch die Grundlage für eine der wichtigsten Wertschöpfungsketten in Österreich. Und die Holzindustrie Österreichs gehört zu den leistungsfähigsten in Europa, sie ist eine der Leitindustrien der heimischen Wirtschaft. Österreich ist der neuntgrößte Schnittholzproduzent weltweit und Nummer 4 in Europa. 1.266 holzverarbeitende Unternehmen sind aktiv im Holzbau, der Möbel- und Plattenherstellung, der Sägeindustrie und der Skiproduktion sowie in weiteren holzverarbeitenden Bereichen, etwa der Palettenherstellung. Die Unternehmen der Holzindustrie stehen für ca. 28.000 Jobs und 4,2 Mrd. € Wertschöpfung sowie 3,5 Mrd. € Steuern und Abgaben. Auch im COIVD-Jahr 2020 konnte die Holzindustrie einen Außenhandelsüberschuss von fast 1 Mrd. € erzielen. In der gesamten Forst- und Holzwirtschaft gibt es 300.000 Jobs und 20 Mrd. € Wertschöpfung sowie ein Aufkommen von 8,7 Mrd. € von Steuern und Abgaben.

Die Unternehmen der Holzindustrie haben vielfältige Wertschöpfungsketten aufgebaut: Schnittholz wird zu unterschiedlichen Holzprodukten, besonders Bauelementen, am Werk weiterverarbeitet. So entstehen mehr Wertschöpfung, Beschäftigung, regionale sowie internationale Absatzmöglichkeiten und hochgradige Spezialisierung. Altholz und Sägenebenprodukten werden in der Plattenindustrie zu neuen Produkten verarbeitet. Als letzte Variante einer stofflichen Nutzungskaskade bleibt der Einsatz von Holz als Biomasse für die Strom- und Wärmeerzeugung. Altholz ist als Sekundärrohstoff ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige und umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft.

Klimaschutz durch Holznutzung

Holzverwendung verlängert und stabilisiert die Kohlenstoffspeicherung in langlebigen Produkten. Die Holzindustrie produziert einen zweiten Wald und verhindert CO2-Emmissionen. Das Wachstum der Bäume ist endlich. Sie sterben ab und verrotten, der gebundene Kohlenstoff entweicht als CO2 in die Atmosphäre. Der bewirtschaftete und verjüngte Wald kann erneut CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen und das umfangreicher als überalterte Bestände. Holz muss nicht hergestellt werden, es wächst von selbst. Holz ist wiederverwertbar und ersetzt CO2- sowie energieintensive Materialien und Produkte.

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