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Woche des Waldes: Der Wald sorgt für Wertschöpfung und schützt das Klima

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11.06.2022

  • Wirtschaftsfaktor Wald: Holz schafft Wertschöpfung und wirtschaftliche Stabilität
  • Holzindustrie verlängert CO2-Speichereffekt des Waldes
  • Nachhaltige Forstwirtschaft stärkt den Klimaschützer Wald

Seit fast 50 Jahren findet auf Initiative des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) Mitte Juni die Woche des Waldes statt, um die hohe Bedeutung des Waldes für Österreich zu betonen. Im Jahr 2022 lautet vom 13. bis 19. Juni das Motto: „Der Wald sichert unsere Regionen“.

Mag. Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs, begrüßt das Motto der Woche des Waldes 2022: „Der Wald sichert unsere Regionen auf vielfältige Weise, auch wirtschaftlich. Er ist die Grundlage für eine der wichtigsten Wertschöpfungsketten in Österreich und schafft besonders in den ländlichen Räumen Arbeitsplätze.“ Die Holzindustrie Österreichs gehört zu den leistungsfähigsten in Europa und sie ist eine der Leitindustrien der heimischen Wirtschaft. Österreich ist der neuntgrößte Schnittholzproduzent weltweit und Nummer 4 in Europa. „Das Holz aus unseren Wäldern ist die Basis für zukunftssichere Arbeitsplätze, innovative Produkte und einen hohen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität in Österreich und Europa ", hebt Jöbstl hervor und verweist auf die vielfältigen Wertschöpfungsketten, die die Unternehmen der Holzindustrie aufgebaut haben. „Wir nutzen den Rohstoff Holz optimal: Schnittholz wird zu unterschiedlichsten Holzprodukten, besonders zu Bauelementen, weiterverarbeitet. So entstehen mehr Wertschöpfung, Beschäftigung, regionale sowie internationale Absatzmöglichkeiten und hochgradige Spezialisierung. Die Möbel- und Skiindustrie stehen weltweit für höchste Qualität,“ so der Obmann der Holzindustrie. Holz ist zudem ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige und umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft. „In der Holzindustrie gibt es keinen Abfall“, erklärt Jöbstl: „Altholz und Sägenebenprodukte werden in der Plattenindustrie zu neuen Produkten verarbeitet. Nach einer stofflichen Nutzungskaskade bleibt der Einsatz von Holz als Biomasse für die Strom- und Wärmeerzeugung.“  

Wirtschaftsfaktor Wald

Die Unternehmen der Holzindustrie stehen für ca. 28.000 Arbeitsplätze und erzielten im Jahr 2021 einen Außenhandelsüberschuss von 1,6 Milliarden Euro. Laut einer Studie des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung kreiert die Holzindustrie jährlich 4,2 Milliarden Euro Wertschöpfung sowie 3,5 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben. In der gesamten Forst- und Holzwirtschaft finden 300.000 Menschen Arbeit und 20 Milliarden Euro Wertschöpfung werden erwirtschaftet sowie ein Aufkommen von 8,7 Milliarden Euro Steuern und Abgaben generiert.

Klimaschutz durch Holznutzung

Aber der Wald ist nicht nur Rohstoffquelle, sondern auch Klimaschützer. Einerseits leidet der Wald unter den Auswirkungen des Klimawandels, andererseits ist er ein wichtiger Teil des Klimaschutzes. Dazu erläutert Jöbstl: „Holz ist der ideale Klimaschützer: es wächst nach und entzieht der Atmosphäre CO2. Kohlenstoff wird dabei im Holz gespeichert und klimaschädliche CO2-Emissionen werden unterbunden.“  Das Wachstum der Bäume ist endlich. Sie sterben ab und verrotten, der gebundene Kohlenstoff entweicht als CO2 in die Atmosphäre, daher sind nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverwendung wichtig. „Die Holzverwendung verlängert und stabilisiert die Kohlenstoffspeicherung in langlebigen Produkten. Die Holzindustrie produziert einen zweiten Wald und verhindert CO2-Emmissionen“, betont Jöbstl und fährt fort: „Der bewirtschaftete und verjüngte Wald kann erneut CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen und das umfangreicher als überalterte Bestände. Holz muss nicht hergestellt werden, es wächst von selbst. Holz ist wiederverwertbar und ersetzt CO2- sowie energieintensive Materialien und Produkte. Nachhaltige Waldbewirtschaftung und stärkere Holzverwendung sind zwei Seiten derselben Klimaschutz-Medaille.“

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