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Pilotprojekt beschleunigt Digitalisierung und steigert Nachhaltigkeit im Holzbau

  • Europäisches Pilotprojekt aus Österreich bietet Lösungen für Herausforderungen des Bausektors
  • Informationen über Bau und Betrieb Voraussetzung für Kreislaufwirtschaft
  • TIMBIM verknüpft Daten für digitale Gebäudemodelle
  • Kostenfreie und praxistaugliche Lösungen für alle Architekten, Planer und Ausführende

Wien, 02.02.2024 – Der gesamte Bausektor steht vor umfangreichen Herausforderungen. Digitale Tools sind unverzichtbare Helfer. Digitale Gebäudemodelle sind für Planung, Instandhaltung, Sanierung und Umbau von Gebäuden unabdingbar. Baumaterial optimal nutzen, Ressourcen sinnvoll einsetzen, Gebäude effizient betreiben, notwendige Reportings für Behörden und Investoren erstellen und, um die Nachhaltigkeit im Bauwesen zu steigern. Recycling, Reuse sowie Nachnutzung planen: ein in Europa vorbildhaftes Projekt leistet genau das. TIMBIM, ein neues und in Europa einmaliges Tool, entwickelt von Holzforschung Austria, buildingSMART Austria, Fachverband der Holzindustrie und VIE Build GmbH, bietet allen Architekten, Planern und Ausführenden eine praxistaugliche Lösung.

Informationen und Daten: Grundlage für Kreislaufwirtschaft

Um das Bauwesen zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu transformieren, sind genaue Kenntnisse über bei Bau und Betrieb verwendete Materialien notwendig. Die erforderlichen Informationen für den Einsatz und die Nutzung von Materialien und Produkten müssen von der Herstellung über die Planung und Errichtung bis zu Betrieb und Umnutzung und perspektivisch für das Recycling verlässlich weitergegeben werden.
Die Datenbank dataholz.eu stellt bereits gesicherte und verlässliche Informationen für den Einsatz des nachwachsenden Rohstoffs Holz zur Verfügung und hat sich in den vergangenen Jahren zu einem unentbehrlichen Werkzeug etabliert. Die darin enthaltenen Bauteile sind mit behördlich anerkannten Nachweisen hinterlegt und geben den Anwendern hohe Sicherheit im Holzbau. Neben Daten zu Brand-, Schall- und Wärmeschutz sind auch aktuelle Indikatoren zu Ökobilanz- und Nachhaltigkeitsdaten frei verfügbar. Mit dem vom Waldfonds unterstützten Projekt dataholz build up konnten die gesamten Bauteildaten nun auch als BIM-taugliches Austauschformat (ifc) auf der Plattform implementiert werden. Planerinnen und Planer können die Informationen somit direkt in ihre individuelle Planungssoftware übernehmen.

Digitale Gebäudemodelle ermöglichen nachhaltiges Bauen

Das Projekt TIMBIM nutzt ebenfalls die Daten aus dataholz.eu, um die Datendurchgängigkeit in die der digitalen Gebäudemodelle Prozesskette, vor allem bei der Erstellung digitaler Gebäudemodell, zu ermöglichen. Somit wird der Aufwand und die Verlässlichkeit von Kennwerten digitaler Gebäudemodelle (BIM) auf ein Minimum reduziert. Bereits in einer frühen Planungsphase und lange vor der Errichtung eines Gebäudes kann am Modell der Energieverbrauch simuliert und der ökologische Fußabdruck simuliert ermittelt werden und durch den Austausch von Bauteil-Typen in Varianten miteinander verglichen werden. Die Erstellung von Material- und Gebäudepass sowie Mengen- und Massenermittlung wird dadurch radikal vereinfacht und die verlässliche Weitergabe dieser Informationen in den Betrieb erleichtert. Die rechnerischen Nachweise, die EU-Taxonomie und Gebäudezertifikate in Zukunft fordern, können so mühelos erstellt werden. Durch die Implementierung aller Bauteilklassen inkl. Ihrer Merkmale und Merkmalwerte in das standardisierte und weltweit verfügbare datacitionary von buildingSMART (bSDD) ist eine einfache Kommunikation in offener, maschinen- und menschenlesbarer Form vorhanden und die Erstellung und Nutzung von automatisierten Prüfroutinen möglich.

Weitere Links
Die Datenbanken und Tools sind kostenfrei nutzbar.
www.dataholz.eu
https://search.bsdd.buildingsmart.org/

 

RÜCKFRAGEN und ÜBER UNS

buildingSMART Austria
Das Austrian Chapter von buildingSMART vertritt die weltweite Initiative für Open BIM (Building Information Modeling) in Österreich, in enger Abstimmung mit den Chapters in Deutschland und in der Schweiz, sowie buildingSMART international. Ziel ist die Entwicklung digitaler Lösungen in allen Sektoren des Built Environments. Dafür werden Datenaustauschformate, die international und spartenübergreifend genutzt werden können, entwickelt und optimiert.
Ing. Mag. Alfred Waschl
Vorstandssprecher
+43 676 840 350 100
alfred.waschl@buildingsmart.co.at
www.buildingsmart.co.at

Fachverband der Holzindustrie Österreichs
Der Fachverband der Holzindustrie Österreichs vertritt die Interessen von fast 1.300 holzverarbeitenden Unternehmen in der Bauprodukt-, der Möbel-, der Platten-, der Säge- und der Skiindustrie sowie in weiteren holzverarbeitenden Betrieben, wie der Palettenherstellung. Die Unternehmen der Holzindustrie erwirtschaften mit rund 28.000 Beschäftigten Produkte im Wert von 10,43 Milliarden Euro und einen Außenhandelsüberschuss von 1,62 Milliarden Euro. Innerhalb der Wertschöpfungskette Holz ist die Holzindustrie ein Schlüsselsektor und Ausgangspunkt für viele weitere Verwendungsmöglichkeiten für Holz. Entlang der Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft sind mehr als 300.000 Menschen beschäftigt, besonders in den ländlichen Regionen. Die Holzindustrie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der österreichischen Wirtschaft.
Mag. Dieter Lechner
Holzbauindustrie
+43 1 712 26 01-12
lechner@holzindustrie.at
www.holzindustrie.at

Holzforschung Austria
Die Holzforschung Austria - Österreichische Gesellschaft für Holzforschung ist mit rund 100 Mitarbeiter:innen das größte Forschungs- und Prüfinstitut für Holz in Österreich. Seit mehr als 70 Jahren ist
die Holzforschung Austria ein zuverlässiger Partner für alle Unternehmen in der Holzbranche. Als gemeinnützige außeruniversitäre Forschungseinrichtung unterstützen wir sowohl große, als auch kleine
Unternehmen bei der Entwicklung und der Markteinführung innovativer Produkte.
DI Sylvia Polleres
Bereichsleiterin Holzhausbau
+43 1 798 26 23-67
s.polleres@holzforschung.at
www.holzforschung.at

VIE Build GmbH
Die VIE Build GmbH ist eine 100% Tochterfirma der Flughafen Wien AG. Mit unserer Erfahrung aus der Planung, dem Bau und Betrieb der Flughafen Stadt helfen wir anderen Auftraggebern und Betreibern bei der Optimierung ihrer Bestandsobjekten sowie Neubauprojekten. Dazu bieten wir alle notwendigen Dienstleistungen zur Aufbereitung der Datengrundlagen, zur Bereitstellung von leistungsfähigen AIM-Plattformen (in unseren österr. Rechenzentren), zur Integration bestehender Systeme und zur Unterstützung/Optimierung aller relevanten Anwendungsfälle. Dieses integrierte Gesamtpaket basiert vollständig auf offenen Standards, gewährleistet maximale Datenhoheit und Datenverfügbarkeit und wurde im Rahmen internationaler Standards konzipiert.
DI Jan Morten Loës
Head of research and development
+43 664 /8357800
j.loes@viennaairport.com
www.vie-build.com

 

Pressemitteilung (PDF)