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Auftakt-Gipfeltreffen zur Europäischen Holzpolitik

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09.12.2022

Auf Initiative von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig fand Anfang Dezember das erste hochrangige Treffen der neuen Holzpolitikplattform in Innsbruck statt. Eingeladen waren rund 50 Expertinnen und Experten aus 17 Ländern aus sowie 16 holzrelevanten nationalen und europäischen Stakeholder-Organisationen, um den Startschuss für die die Europäische Holzpolitikplattform „woodPoP“ (European Wood Policy Platform) zu geben. Bundesminister Totschnig betont: „Überregionale Holzpolitik zu stärken ist mir ein besonderes Anliegen, denn ich bin überzeugt, mit der Verwendung der erneuerbaren Ressource Holz können wir das Klima schützen und gemeinsam eine nachhaltige Zukunft im Sinne der Bioökonomie bauen“. Der Fachverband der Holzindustrie Österreichs nutzte die Veranstaltung, um zusammen mit den Europäischen Verbänden der holzverarbeitenden Industrie CEI-Bois und der Sägeindustrie EOS, weitere Partner für die Vertretung gemeinsamer Interessen der Holzwirtschaft zu gewinnen.

woodPoP - einzigartige Holzpolitikplattform

Viele Staaten und Regionen arbeiten an der Unabhängigkeit von fossilen Ressourcen und fokussieren verstärkt die regionale Versorgungssicherheit durch Holzverwendung. Dazu gibt es zahlreiche Initiativen, wie beispielsweise ein umfassendes Holzbauprogramm in Finnland oder die Österreichische Holzinitiative, ein Leuchtturmprojekt der österreichischen Bioökonomiestrategie. Auf Initiative von Finnland und Österreich werden bie woodPoP nun Erfahrungen gebündelt und eine Lücke in der länderübergreifenden fachlichen Zusammenarbeit geschlossen. Dieses Gremium ist europaweit und sogar global das einzige seiner Art. „Nachhaltige Waldbewirtschaftung und eine Stärkung der Wertschöpfungskette Holz ist gerade in Zeiten von Krisen und Klimawandel ein Kraftakt, der nur gemeinsam gelingen kann. Durch die Bündelung regionalen Wissens und die Intensivierung des holzpolitischen Austausches in Europa können wir Synergien bestmöglich nutzen. Vernetzung, Zusammenarbeit und konkreter Erfahrungsaustausch sind dabei wichtige Elemente, um die Rahmenbedingungen für den zukunftsweisenden Rohstoff Holz abzusichern und weiterhin zu gewährleisten“, erläutert Landwirtschaftsminister Totschnig.

Fünf Schwerpunkte der Plattform

Im Rahmen des Treffens wurde der „WOODPOP CALL on upscaling wood policy cooperation in Europe“ vorgestellt. Dieser gemeinsame politische Aufruf fand breite Unterstützung bei Ländervertretern und Stakeholder-Organisationen.

  1. FÖRDERUNG einer holzbasierten politischen Dialogplattform über die nachhaltige Produktion und Verwendung von Holz und seinen Beitrag zu einer innovativen, zirkulären Bioökonomie
  2. FÖRDERUNG der Zusammenarbeit und gemeinsamer Aktivitäten in holzbezogenen Angelegenheiten sowie der effektiven Entwicklung und Umsetzung der Holzpolitik in der gesamteuropäischen Region
  3. FÖRDERUNG des Mehrwerts von Holz, Holzwerkstoffen und insbesondere langlebigen Holzprodukten aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung als wesentliche Treiber für inklusives grünes Wachstum, Beitrag zum Klimaschutz und Minderung durch Reduzierung der Treibhausgasemissionen
  4. UNTER BETONUNG der zahlreichen Vorteile multifunktionaler Wälder und der Notwendigkeit eines transformativen Wandels, um die Holznutzung als naturbasierte Lösung, sowie ihr Klimaschutz- und Anpassungspotenzial zu fördern und dazu beizutragen, den globalen Naturverlust aufzuhalten
  5. IN ANERKENNUNG des breiten Fachwissens und des umfassenden Wissens des forstbasierten Sektors in Europa als Schlüsselfaktor für die Entwicklung effizienter, zukunftsorientierter holzbasierter Lösungswege

Für das Jahr 2023 ist geplant, mit der operativen Umsetzung der Plattform-Aktivitäten zu beginnen und sich mit Expertinnen und Experten zu spezifischen holzpolitischen Themenschwerpunkten (z.B. Holzbau, Förderprogramme) auszutauschen. Am Außenauftritt der Plattform wird ebenfalls gearbeitet. Über den Website-Link www.woodpop.eu sollen demnächst Informationen verfügbar gemacht werden.

(c) BML/Noichl

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